Montag, 28. September 2009

Im Westen viel Neues.

Heute ist Montag, der lette Tag vor dem Beginn der Projekte.
Inzwischen ist wieder einiges passiert. Vor zwei Tagen ist zum Beispiel endlich auch der letzte Seeigelstachel rausgeeitert. Doch meine Hoffnung auf baldige Heilung wollten sich leider nicht bestätigen, denn stattdessen tut der Fuß jetzt nur noch mehr weh. Zusammen mit einer Aufschürfung von einer Koralle und ein par Schnitten an einer rostigen Schiffsschraube an dem anderen Fuß, bin ich also für die nächsten Tage etwas beeinträchtigt. Wunden heilen hier eben deutlich langsamer als in Deutschland.
Gestern hatten wir das erste halbwechs offizielle Zusammentreffen in Form eines super leckeren Essens mit unserer Partnerorganisation (GDFI), an dem die meißten Mitarbeiter und sogar dessen Grüderin, teilnahmen. Wir redeten über dies und das und lernten nicht wirklich unsere Counterparts kennen. Ich versuchte der Cheffin auch einige Infos zu meinem Projekt zu entlocken, doch am Ende war ich genauso klug wie jeh zuvor. Anscheinend hat hier wirklich keiner einen Plan von Nichts.
Wenigstens habe ich eine nette, junge Philippina kennengelernt, die an bestimmten Tagen einen Computerkurs über die Basics von Office leitet. Sie hat mir schon angeboten, ihr dabei zu helfen. Auch wenn ich eigentlich nichts mit Computern machen wollte, so können das Lehren doch recht interessant werden.
Und wenn alle Stricke reißen, komm ich eben auf Pauls Vorschlag zurück und werd einfach Straßenmusiker, hat ja auch was für sich.
Gerade hat es wie wild du stürmen und regnen angefangen. Von dem Tornado aus Manila haben wir noch nicht allzu viel mitbekommen, aber vielleicht sind das ja doch noch einige Ausläufer.
Weil es mir draußen also zu ungemütlich wurde, habe ich mich jetzt nach drinnen verzogen. Hier sitzte ich zwischen 10 Philippinos, die alle auf einen Fernseher starren und sich laut lachend mal wieder eine dieser unglaublich merkwürdigen asiatischen Kitschshows ansehen, in denen knapp bekleidete Philippinas Bälle durch die Gegend rollen, um dann von einem anderen Typen abgelöst zu werden, der ohne erkennbaren Sinn alte Schnulzen zum besten gibt. Ich dachte deutsches Fernsehen ist schon Schrott, aber das hier topt echt alles. Die einjährige Fernsehabstinenz wird mir also nicht sehr schwer fallen.
Morgen geht dann das "Projekt" also los. Ich werde euch natürlich weiterhin auf dem Laufenden halten, was sich hier am anderen Ende der Welt so abspielt, ihr hoffentlich auch,

Theo.

3 Kommentare:

  1. Huhu lieber Theo !!!!
    Heute fangen endlich deine lang ersehnten Projekte an :P
    Geht es dir gut???? Man hört ja hier in deutschlan nur Schauermärchen wegen des stürmischen Wetters bei dir...

    Erzähl dann mal, was deine Aufgaben so sind.
    Hier regnet es übrigens auch...ätzend sag ich dir !
    Liebste Grüße an dich ...
    Julchen R.

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  2. Hallo Theo, das ist ja echt toll, dass wir nun künftig immer erfahren werden, wies dir geht und was du so tust. Wir freuen uns jedenfalls sehr, dass du dich dort einleben wirst und es dir auch gefällt. Was du konkret machen kannst, wird sich sicher auch noch finden.
    Bei uns gibt es nicht so aufregende Dinge. Julia wartet noch immer auf einen Studienplatz, sie will ihn sich einklagen, hoffentlich klappt es. Dann kann sie wenigstens in Berlin bleiben.
    Am Sonntag waren wir in Ahrensdorf nochmal baden, sicher das letzte mal in diesem Jahr. Na und ganz bestimmt war das Wasser nicht so warm wie bei dir. Im Oktober feiern wir Bernds Geburtstag, es ist ein Pilzausflug geplant, dafür muß es aber noch ordentlich regnen.
    Tja, lieber Theo, das kurz von uns, wir besuche dich wieder!!

    liebe Grüße
    Bärbel und Bernd

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  3. 3 Grad ... du wirst es nicht glauben, darum nochmal. 3 GRAD. Hier ist es arschkalt. Ich bin ja schon ein bisschen entäuscht, dass du meinen Vorschlag als letzte Alternative betrachtest ^^.

    Ich habe heute früh mal nachgedacht, wieviele Leute die FDP gewählt haben.
    Wenn wir davon ausgehen, dass Deutschland 80.000.000 Menschen beherbergt, nur 70% davon gewählt haben und nochmals 15% ihre Stimme den Gelben gaben, dann kommen wir auf ca. 8.400.000 Idioten. Hmm ... ja, soweit das neuste aus dem Mudderland.

    Ich freue mich schon auf den nächsten Zwischenstand ...

    Paule

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