Kleine Anekdote
Vor einigen Wochen hatten wir beschlossen, uns das erste mal überhaupt von den sagenumwogenen Traumstränden der Philippinen überwältigen zu lassen. Mittlerweile waren wir mit einer Philippina und einem Philippino, Vanessa und Deo, schon ganz gut befreundet, sodass sie für uns einen Jeepney organisierten, der uns direkt ins Paradies verfrachten sollte. Es ging sogar das Gerücht um, dass man sich mit etwas Glück von den Einheimischen Surfbretter leihen konnte. Für mich eine nicht gerade unbedeutende Tatsache, die meine Aufregung nur noch zu steigern vermochte.
Wir verabredeten uns also vor dem Haus von Vanessa, um von dort aus abgeholt zu werden. Doch natürlich kam der Fahrer mal wieder zu spät, eine nationale Normalität an die man sich hier recht schnell gewöhnt. Um die Zeit des Wartens zu überbrücken, schlug Vanessa vor das Haus ihrer Tante zu besuchen. Da dies nur auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand, nahmen wir die Einladung dankend an. Endlich würden wir mal die typische philippinische Lebensweise aus nähester Nähe kennen lernen.
Leider mehr als mir lieb war, wie sich später herausstellen würde.
Wir betraten also alle die Wohnung der Tante, machten noch Scherze und traten mit einem freudigen Lachen auf den Lippen ein.
Ich sah mich ein bisschen um und begrüßte die anderen Familienangehörigen. Nur die Tante fehlte. Ich dachte nicht weiter darüber nach und drehte mich wieder Richtung Tür. Plötzlich offenbarte sich mir ein Anblick, den ich bis heute nicht vergessen kann: In einer Zimmerecke direkt neben dem Ausgang stand ein weißer Sarg, über und über mit Blumen umringt. Eine dünne Glasscheibe offenbarte den leblosen Körper einer älteren Frau. Das ausdruckslose Gesicht war sorgfältig mit Schminke zurechtgemacht.
DieTante hatte ich also gefunden.
Meine eben noch so unbeschwerte Fröhlichkeit schlug schlagartig in blankes Entsetzen um. Noch nie hatte ich einen toten Menschen gesehen und die unerwartete Plötzlichkeit, mit der dieses erste Mal eintrat machte es nicht gerade leichter für mich. Für mehrere Sekunden konnten ich den Blick nicht mehr von dem merkwürdig anmutenden Körper nehmen, doch dann riss ich mich los und ging so schnell wie möglich nach draußen. Schock lass nach!
Später erklärte mir Vanessa, dass es hier in jeder Familie ganz normal ist, die Toten so zur Schau zu stellen. Dies kann mitunter mehrere Tage, ja sogar Wochen dauern. Denn vor der Beerdigung kommt ein jeder Famielienangehöriger vorbei (auch wenn er noch so weit weg wohnt), um die Verstorbene noch ein letztes Mal zu sehen.
Das hätte man mir auch vorher sagen können!
also das mit der tante ist echt heftig....amres lino!
AntwortenLöschenaber das mit dem verspäteten eintreffen solltest du doch von mir gwohnt sein?!^^
liebe grüße und ein schönes wochenende.
marcus <3
p.s.: check doch mal deine studi mails -.-
Tod gehört auch zum Leben, die Philippinos gehen wahrscheinlich natürlicher damit um, als wir.
AntwortenLöschenSag mal wie war denn das surfen ?
AntwortenLöschenDas ist doch auch wichtig !
XD
AntwortenLöschenschön geschrieben, Theo. Gefällt mir. Sehen wir uns eigentlich nächstes weekend in Borongan oder so?
Hey Leute
AntwortenLöschenalso erstmal schön das ihr so zahlreich schreibt!
Aber bitte schreibt doch (wenn ihr nicht angemeldet seid) euren Namen unter euer Kommentar, damit ich immer weiß von das ist.
Also "Anonym 2" hat ja vollkommen den Sinn dieser Annekdote verpasst! ^^
Trotzdem für dich: Surfen war geil, Wellenhöhen von über 3 Metern. Leider hat es für mich mit einer Seeigelbekanntschaft und einem anschließenden Ausflug ins Hospital geendet.
Theo
schonwieder ne seeigelbekanntschaft? du "stehst" wohl auf die :D
AntwortenLöschengibt es hier auch eine art anschreibe formular oder muss ich meinen senf immer hier dazu geben?
ich hab deine email adresse verschludert und du guckst ja nie bei studi nach^^
liebe grüße aus der heimat!!
=*
no way anonym 2 rockt!!!lol
AntwortenLöschensoviel von mir anonym 3...aka josi