Zu viel Freiheit? Niemals!
Die erste Arbeitswoche ist nun also um und die zweite hat heute begonnen. Arbeitswoche. Eigentlich ist das das falsche Wort. Denn gearbeitet wurde nicht, oder kaum. Denn die ersten Tage begannen gleich erstmal mit einer ziemlich heftigen Magenverstimmung, verursacht durch die ganze Woche anhaltenden Durchfall. Lief also alles glatt. Oder auch nicht. Denn mir ging es am Anfang echt schlecht und ich lag die ersten Tage erstmal flach.
Am Donnerstag und Freitag schauten wir dann zwar mal im Office vorbei, wirklich produktiv waren wir aber auch dort nicht.
Ich habe einen Action - Plan erstellt, in dem ich detalliert angeben sollte, was ich für das kommende Jahr denn so gedenke zu tun. Es war also amtlich, es war komplett mir überlassen, was ich hier machen will. Nur an das Projektthema "Frauen in der philippinischen Gesellschaft" musste ich mich ungefähr halten.
Hier also mal einige Auszüge aus diesem Plan:
1. Generelle Recherche und Sammeln allgemeiner Informationen über Gender und möglicherweise auch über vergleichbare Projekte.
2. Besuchen der PO´s (People Organisation: Zusammenschlüsse einzelner Fischergemeinden) und über einen bestimmten Zeiraum mit ihnen Leben und Fischen gehen.
3. Erstellen eines Fragebogens und Führen von Interviews mit den Einheimischen.
4. Größere Städte besuchen (z.B. Cebu), um die Situation dort mit der vor Ort zu vergleichen.
Das Ziel soll also sein, aus den gesammelten Informationen einen Bericht über die Rolle der Frau in der philippinischen Gesellschaft zu erstellen.
Mal sehn was dabei raus kommt, aber Bock hab ich darauf auf jedenfall.
Nebenbei werd ich auch oft mit Vera (meiner Mitbewohnerin) tauchen gehen.
Denn ihr Projekt dreht sich um die Erfassung der Artenvielfalt im Meer: Den ganzen Tag tauchen und Fotos von bunten Fischen und Korallen machen. Vielleicht kann ich ihr dabei ja ein wenig unter die Arme greifen.
Zu der Handlungsfreiheit gesellt sich zu allem Überfluss aber auch noch die zeitliche Freiheit: Denn es gibt keine Arbeitszeiten, wir können kommen und gehen wann wir wollen, wenn wir überhaupt dort auftauchen, da sich besonders meine Arbeit auch sehr gut von zu Hause aus erledigen lässt.
Am Freitag trafen wir außerdem noch einige Peace Corps Mitarbeiter (amerikanischer Friedens- und Entwicklungsdienst), die natürlich schon etwas älter sind als wir, mit denen man sich ungeachtet dessen super unterhalten konnte. Wir, das sind Brandon (27) und Torry (25), verheiratet und abgeschlossene Studenten, haben beschlossen weiterhin in Kontakt zu bleiben und uns auch in den Projekten gegenseitig zu unterstützen.
Viel Freiheit also im fernen Paradies.
Das wünscht euch auch euer Freidenker,
Theo.
Ey Theo. Wieso antortest du nich auf meine SMS??...Weichei!
AntwortenLöschenGeh ma n bischen surfen!^^
Grüße aus dem Norden
Jesse