Samstag, 20. März 2010


Tsunami will hit the Phiippines


Vor einer Woche bekam ich mal wieder einen Anruf von der GTZ (Gesellschaft Technischer Zusammenarbeit), neben dem DED die größte deutsche Organisation in der Entwicklungszusammenarbeit. Sie hatte ein kleines Projekt für mich und Vera geplant und da für die GTZ arbeiten auch gleichzeitig immer ein Eintauchen in organisierte Strukturen, Herumreisen und ein temporäres Leben auf Spesen bedeutet, ist die Freude unsererseits dann immer groß.
Unser Auftrag resultierte aus dem Unterseebeben vor Chile, bei dem allein in Südamerika über 200 Menschen ums Leben kamen. Dieses Beben war so stark, dass der entstandene Tsunami über den Pazifik hinweg auch die Ostküste der Philippinen erreichte, also auch meine neue Heimatstadt Guiuan. Auch wenn für die gesamte Ostküste eine Warnung der Stufe zwei (Evakuierung wird dringend empfohlen) herausgegeben wurde und viele Philippinos panisch in höher gelegene Gebiete flüchteten, so erreichte der Tsunami letztendlich doch nur eine maximale Höhe von 1,5 Metern, richtete somit nicht wirklich Schaden an und war sogar nur schwer als ein solcher zu erkennen.
Dennoch bietete sich hier natürlich eine einmalige Gelegenheit für den Katastrophenschutz. Unsere Aufgabe bestand deshalb unter anderem darin, durch Interviews mit den zuständigen Offiziellen, den Kontaktleuten in den Küstengebieten bis hin zu den normalen Einwohnern in Erfahrung zu bringen, wie gut die Organisation bei der Tsunamiwarnung und die Informationsweiterleitung zwischen den verschiedenen Stellen funktionierte und wie darauf reagiert wurde. Dazu wurden wir wieder in zwei Teams eingeteilt, sodass ich zusammen mit einem Philippino für die Küste von Samar zuständig war.
Die Resultate waren weitgehend überraschend positiv, auch wenn es natürlich einige Ausnahmen gab.
Die Bewohner eine Insel, die noch vor der Festlandküste im Pazifik liegt wurden beispielsweise damit beauftragt, die Veränderung des Wasserstandes zu überwachen. Nur zur Erinnerung, zu diesem Zeitpunkt rollte gerade ein Tsunami auf sie zu!!

Es war also eine sinnvolle Woche, in der ich wiedereinmal etwas geleistet habe,von dem ich auch ein abgeschlossenes Resultat vorweisen kann.
Nun müssen wir am Montag noch gemeinsam einen Bericht schreiben und dann ist auch diese Sache abgehakt und ich kann mich wieder nebensächlicheren Dingen wie dem Surfen widmen.

Fertig ist also,


Theo.

1 Kommentar:

  1. Hallo Theo,

    mit Interesse lese ich Deine Blogs hin und wieder. Ich habe mich ja auch ein bischen in Asien rumgetrieben (also nicht nur mit dem Schiff, auch im Urlaub, Urlaub heißt aber nicht um zu "schleimbeuteln". ) und kann mich gut in die eine oder andere Sache reindenken, die Du beschreibst. Natürlich erlebst Du alles viel tiefer und intensiver als es mir vergönnt war. Um so Interessanter ist es zu lesen was Du erlebst und welche Schlüsse Du daraus ziehst. Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute , viel Spaß und uns weiterhin so interessante Blogs zu lesen. Viele Grüße von der "Mecklenburg-Vorpommern" Udo Kersten

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